Am Sonntag verlasse ich Kapstadt über die große Voortrekker Straße Richtung Weinregion. Bei sengender Hitze geht es 20 km durch die unansehlichen Vororte des Industrieraumes Kapstadt. Einige Geschäfte haben geöffnet und aus einigen Säalen klingt gospelähnliche Musik. Weiße sieht man hingegen selten.

Als ich auf die Straße nach Stellenbosch abbiegen will, ist diese nach ein paar Kilometern für Radfahrer gesperrt, wahscheinlich wegen einer Baustelle. Eine andere Straße ist aber weit und breit nicht in Sicht. Um jetzt nicht 30 km Umweg zu fahren, ignoriere ich das Schild und kann aber über den Randstreifen sicher nach Stellenbosch gelangen.

Von dieser kleinen Stadt bin ich angenehm überrascht. Dies liegt wohl nicht zuletzt an der großen Universität mit einigen 10000 Studenten. In den Vierteln mit kleinen Häusern im Kapholländischen Stil fühlt man sich jederzeit sicher und abends gibt es eine ausgeprägte Restaurant/Kneipenszenerie zu erkunden.

Am nächsten Tag verlasse ich Stellenbosch über einen Pass Richtung Franschhoek. Nach dieser kleinen Tagesetappe finde ich in Franschhoek durch Zufall einen kleinen und sehr günstigen Campingplatz. Nach so einem schweißtreibenden Tag verbringe ich den Rest des Nachmittags im hauseigenen Minipool. Die Betreiberfamilie ist sehr freundlich und lädt mich abends noch zu einem typischen südafrikanischen BBQ ein.