


Schnell erreiche ich Pisac, das auch für seinen Sonntagsmarkt bekannt ist. Ich habe Glück, heute ist Sonntag und so schlängle ich mich zwischen Marktständen und den Menschenmassen hindurch bis zu einem kleinen Restaurant. Dort bestelle ich einen Café con Leche und eine Spaghetti Bolognese und beobachte das Treiben auf dem Markt. Hier werden nicht nur für die Touristen Handwerkskunst verkauft, auch Lebensmittel und Alltagsgegenstände wechseln hier ihren Besitzer.
So gestärkt fahre ich weiter talabwärts durch die Städtchen Calca und Urubamba. 20 km vor Ollantaytambo setzt wieder der Wind ein. Er scheint jetzt direkt aus dem Amazonas durch das Urubambatal zu blasen und fegt mich fast vom Rad.
Endlich erreiche ich Ollantaytambo (2792 m.ü.M.), zur Stadt hinein geht es über eine Straße, welche mit großen Flußkieseln gepflastert ist, hoch. Nur mit Mühe kann ich das Rad halten, mir bleibt auch nichts erspart. Ich finde schnell das empfohlene Hospedaje und richte mich in meinem kleinen Zimmer mit Bad ein. Die Sonne geht bereits unter, jetzt nur keine Müdigkeit, ich muß noch zum Bahnhof laufen, um ein Ticket für die morgige Tour nach Machu Picchu zu kaufen. Auf dem Weg dorthin wird man von Minibussen und Taxen angerempelt, die rücksichtslos ihren Weg durch die schmalen Straßen suchen. Ich bin angenervt und nehme demonstrativ einen dicken Stein in die Hand, das scheint zu helfen, die Fahrzeuge halten Abstand. An dem riesigen Ticketschalter will man zunächst meine Kreditkarte (Mastercard) nicht akzeptieren, mit ein wenig Nachdruck geht es dann doch. Die Bahnfahrt soll ca. 1,5 Stunden für eine Strecke dauern und kostet Hin- und Zurück ca. 100 €, die Einheimischen zahlen für die gleiche Strecke ca. 10 €, den Touristen ist es aber per Gesetz und Strafe verboten diese, für uns günstigen Züge zu benutzen. Ich schlucke meinen Ärger hinunter und kaufe die Tickets.