Der Bus setzt mich an der Panamericana ab, von hier aus sind es noch 6 km bis nach Pisco, der Himmel ist grau, das Verkehrsaufkommen ist groß, aber es gibt einen Radweg, der Erste den ich hier in Südamerika sehe. Die Stadt ist häßlich mit dem typischen Charme von umherfliegendem Müll, halbfertigen Häusern und nicht-asphaltierten Straßen. Ich beschließe weiter Richtung Paracas zu fahren, dort soll es schöner sein. Vorbei an einem Militärflughafen, Ölfirmen und diversen Industriebetrieben, welche hier mitten im Wüstensand auf der einen und der Pazifikküste auf der anderen Seite stehen. Nach 25 km habe ich den Ort erreicht, wie eine Oase liegen die kleinen Häuschen am Rand der Küstenwüste. Es gibt sogar eine Strandpromenade und die Sonne zeigt sich am Himmel.
paracas

Ich habe mir vorgenommen diesmal etwas mehr Geld anzulegen und dafür ein besseres Hotel zu nehmen, schließlich sind es meine letzten Urlaubstage und ich möchte noch ein wenig entspannen. Leider ist das von mir anvisierte Hotel voll belegt, ein junger gut englisch sprechender Angestellter führt mich aber ein paar Straßenecken weiter zu einem anderen Gebäude, welches wohl zum selben Hotel gehört. Dort komme ich unter. Leider ist heute der Nationalfeiertag und viele Peruaner nutzen das für ein verlängertes Wochenende am Meer. Die Hotels nutzen diesen Zeitraum um ihre Preise zu verdoppeln. Ich buche auch gleich noch eine Bootsfahrt zu den Islas Ballestas für den nächsten Tag.
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Am nächsten Morgen starten wir schon sehr früh mit einem Schnellboot vom Hafen aus, mit uns viele andere Boote, aber nicht ohne noch eine spezielle "Hafengebühr" zu entrichten. Eine halbe Stunde später erreichen wir die Islas Bellestas. Auf diesem Archipel hatte man früher Guano, ein beliebter Dünger aus Vogel-Dung, abgebaut. Bei den großen Mengen von Seevögeln welche auf diesen Inselchen nisten, kein Wunder. Es sind Pelikane, Möwen, Tölpel und andere Seevögel zu sehen. Auch Seelöwen und Pinguine konnte ich beobachten. Nach 2 Stunden sind wir wieder an Land. Scheinbar ist es hier morgens immer nebelig, denn gegen Mittag kam die Sonne wieder heraus. Den Rest des Tages verbringe ich damit, meine morgige Busfahrt nach Lima zu organisieren und am Strand in der warmen Sonne zu entspannen.
pelikane    paracas_strand    sonnenuntergang